Die Justus-Liebig-Universität und die Informatik

- Ein Rückblick mit Ausblick -


Zitat aus dem Zwischenbericht des Präsidiums in der Senatssitzung am 21.07.2004 in Übereinstimmung mit den Refinanzierungsberechnungen des Kanzlerbüros: "In der Informatik wird bestenfalls eine von vier Professuren bestehen bleiben, die Alternative ist eine komplette Streichung".

Eine Meldung, die in den letzten Monaten häufig und in unterschiedlicher Form zu hören und zu lesen war. Grund genug, einen Rückblick zu halten und einen Ausblick zu wagen.

Die Informatik an der Justus-Liebig-Universität Gießen erlebt von Anfang an ein stiefmütterliches Dasein. Zwar wurde die Datenverarbeitung an der JLU sehr frühzeitig in der wissenschaftlichen Forschung genutzt, so in den 60er Jahren mit dem berühmten Z23-System (Zuse 23) unter der Schirmherrschaft der Mathematiker, sowie mit zwei Lochkartenabteilungen – je eine in der medizinischen Dokumentation und im Institut für Tierzucht. Eine konzentrierte Aktion zur Bündelung der Interessen blieb jedoch aus. Im Gegenteil.

Beim ersten Boom der Informatik an den Universitäten wurden Bestrebungen zur Intensivierung der Informatik in Gießen hausintern ausgebremst. Zahlreiche Beispiele belegen dies. So wurde die Annahme eines zweiten Rechenzentrums – finanziert vom BMFT im Rahmen des 2. DV-Programms – regelrecht verweigert. Stattdessen flossen die bereitstehenden Mittel, die "Giessener-Gelder", nach Darmstadt( Der Autor leitete das damalige Großprojekt an der JLU in Gießen. ). Und wir, die Giessener, durften uns an Terminals setzen, unsere Bedürfnisse via Fernverarbeitung decken. Wir "durften" einen nicht unerheblichen Beitrag zum Ausbau der Informatik in Darmstadt leisten, weil die Justus-Liebig-Universität nicht Aufnahme-bereit war. Kennzeichen der damaligen ablehnenden Haltung war die Äußerung eines Kollegen aus der Mathematik, der sich mit folgendem Ausspruch brüstete: "Gießen kann stolz darauf sein, nicht auf den Informatik-Zug aufgesprungen zu sein." Was für eine Fehleinschätzung. Leider von einem der damals maßgeblichen Persönlichkeiten dieser Universität in der Mitte der 70er Jahre. Für die Giessener Informatik mit verheerenden Folgen, wie es sich später und stets abgezeichnet hat.

Alle Aktivitäten wurden, der zentralistischen Bestrebungen folgend, vom Hochschulrechenzentrum gesteuert, das nach Ablösung des Z23 mit Computern von Controll Data ausgestattet wurde. Bei größeren Arbeiten fuhr das wissenschaftliche Personal nach Darmstadt zum Deutschen Rechenzentrum.

Was geschah in Gießen weiter? Anstatt die vorhandenen Kräfte zu konzentrieren, auf den Zug der Informatiker "aufzuspringen" entwickelten sich in den einzelnen Disziplinen die sogenannten "Bindestrich-Informatiken" isoliert: Agrar-Informatik, Betriebs-Informatik, Medizinische-Informatik, Rechts-Informatik, Wirtschafts-Informatik usw. usw. Jeder für sich, ohne den anderen. Es entstanden fachbezogene Professuren mit mehr oder weniger Informatiklehre und –forschung, weil die einzelnen Fachbereiche im Gegensatz zur Universität die Notwendigkeit der Informatik erkannten und mangels einer besseren Lösung diese Professuren für ihre fachspezifischen Bedürfnisse einrichteten.

In der Zwischenzeit wurde die Informatik an den anderen hessischen Universitäten – zunächst in Darmstadt, dann in Frankfurt – zielorientiert ausgebaut. Gießen hat hingegen nie ernsthafte Versuche unternommen, die Informatik als Studiengang zu etablieren. Auch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, das Mitte der 70er Jahre eine sehr positive Einstellung zur Einrichtung der Informatik zunächst gegenüber einer Informatik-Forschungsgruppe eingenommen hat, merkte, dass die inneren Kräfte der JLU an einem Schwerpunkt Informatik kein Interesse hatten. Hinzuweisen ist darauf, dass Mitte der 70er Jahre eines der größten DV-Projekte in der Bundesrepublik in Gießen, an der JLU angesiedelt war, das nicht nur vom BMFT, sondern auch vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst Wiesbaden mit bedeutenden Finanzmitteln gefördert wurde. Die, vorsichtig ausgedrückt, zurückhaltende Einstellung der Universität hat das übliche bewirkt. Die einzelnen Bindestrich-Informatiken behielten ihre Selbständigkeit mit eigenen Forschungsgebieten und Lehrveranstaltungen. Eine Zusammenarbeit fand nur partiell auf persönlicher Ebene statt.

Eine positive Änderung trat 1979 bei einigen Mitgliedern des Mathematischen Instituts ein, die für das Diplom-Studium Mathematik ein Nebenfach "Informatik" einrichten wollten und auch haben. Die ersten Veranstaltungen wurden durch ein Schreiben an den Präsidenten der Universität überschattet, in dem ein Dekan bezweifelte, dass der Initiator des Nebenfaches sein Lehrdeputat erfüllen würde. 1983 wurde durch den Fachbereichsrat des Fachbereichs Mathematik eine C2/C3-Professur für die Informatik umgewidmet. Mitte der 80er Jahre wurden regelmäßig Lehrveranstaltungen in Informatik abgehalten, auf der umgewidmeten Professur gaben sich Vertreter nach Vertreter die Türklinke. Nach Sondervotum mit erbitterten Auseinandersetzungen wurde eine weitere Professur (C4) der Mathematik im Ringtausch durch mehrere Fachbereiche zu einer "Professur für Informatik" umgewidmet. Die Besetzung erfolgte zum WS 1987, es begann der Aufbau einer "Arbeitsgruppe Informatik".

Der Bedarf, eigentlich die Notwendigkeit einer Informatik-Ausbildung wurde durch den Arbeitsmarkt für Akademiker immer zwingender. Dieser Bedarf erzwang den Nachweis von Grundkenntnissen in der Informatik. So erweiterte der Fachbereich Physik seine Studienordnung um das Nebenfach Informatik und für Studierende des Fachbereichs Erziehungswissenschaften wurde der Studiengang L3-Informatik für das Lehramt an Gymnasien eingerichtet.

Parallel zu diesen Aktionen verfolgte ein zweiter Mathematiker die Einrichtung eines Ergänzungsstudiums "Grundlagen der Praktischen Informatik und der Angewandten Mathematik“ für Hörer aller Fachbereiche. Studenten sollten parallel und im Anschluss an Ihr Studium eine Zusatzqualifikation in Informatik erwerben. Nun wurde die Informatik schrittweise durch intensive Bemühungen einiger weit blickender Mathematiker eine feste Einrichtung an der Justus-Liebig-Universität.

Das Wesentliche beider konzeptionell unterschiedlichen Studienkomponenten des Nebenfaches und des Ergänzungsstudiums war, dass sie sich an verschiedene Hörerkreise gewandt haben und dadurch viele Studenten erreichten. In beiden Fällen war es nicht die Weitsicht, die Vision der Universitäts- oder Fachbereichsleitung, die ein Zeichen gesetzt hätten. Nein, es war die Weitsicht einzelner Professoren, die für ihre Überzeugung im Interesse der Studierenden bereit waren, Impulse zu geben, für ihre Ideen zu schuften, eigene Kräfte zu bündeln, Widerstände zu bekämpfen und zum Schluss sogar diese zu brechen. Es ist ihr Verdienst, dass an der Justus-Liebig-Universität langsam von der Existenz der Informatik und von einer Informatik-Ausbildung gesprochen werden konnte.

Vorerst noch als "Arbeitsgruppe Informatik" im Mathematischen Institut, allerdings mit einiger Eigenständigkeit wie eigener Etat, Informatik-Bibliothek, Diensträume, Rechnerausstattung und nicht zuletzt eigenes wissenschaftliches Personal, das engagiert für den guten Ruf der Informatik gearbeitet hat. Mit Erfolg, mit großem Erfolg. So wurde am 19.10.1997 das Institut für Informatik mit drei Professuren gegründet. Im WS 1999/2000 kam, ebenfalls durch Umwidmung einer Professur aus einem anderen Fachbereich, eine weitere, eine vierte Professur hinzu.

Nun wurden die Informatiker zu einem Dienstleister. Die Vorgabe war eindeutig. Bündelung und Deckung der Ansprüche der Studierenden. Gemeint waren stets Grundkenntnisse in der Informatik. Das Institut für Informatik erbrachte und erbringt Lehre für das Nebenfach Informatik, Lehramt Informatik, Ergänzungsstudium Informatik, Studienelement Angewandte Informatik und Wahlpflichtfach Datenverarbeitung/Informationssysteme. Während in der gleichen Zeit in Marburg und inzwischen auch in Kassel der Studiengang Informatik eingerichtet und ausgebaut wurde und auch das Ministerium für Wissenschaft und Kunst seine Meinung änderte, zeichnete sich Gießen hauptsächlich durch Abgänge berufener Professoren aus. Auslöser waren stets die starke Einengung der Lehre der Professoren auf Grundlagenveranstaltungen, die wenig Raum boten für eigene Spezialveranstaltungen und -forschungen sowie die absolut minimale Personalausstattung der Professuren. Letztere ist ein kaum zu unterbietendes Negativ-Novum in Gießen. Fast nicht zu glauben, aber bei einem der letzten Berufungsverfahren wurde dem zu Berufenden bei den Verhandlungen eine 1/6-Stelle (Nicht verschrieben: Einsechstel!!!) angeboten. Ein Kollege aus dem Institut für Informatik half aus und "schenkte" von seinem "Bestand" 5/6 dazu. Wer sollte bei diesen Bedingungen Interesse daran haben, seine Zelte in Gießen langfristig aufzuschlagen? Gießen wurde zu einem Umsteigebahnhof für junge Informatiker, an einen Ausbau der Informatik oder Spezialisierung konnte wegen der knappen Personalressourcen nicht im Traum gedacht werden.

Bei dieser Art der Unterstützung seitens der Universitätsleitung war die Einwerbung von Drittmitteln nur von den Bindestrich-Informatikern zu erwarten. Während Informatiker per green cards bundesweit gesucht wurden und die Bundesrepublik Informatiker in Entwicklungsländern abwirbt (Übrigens eine eigenartige Entwicklungspolitik unserer Politiker, Spitzenkräfte abzuwerben, anstatt in ihrem Entwicklungsland entfalten zu lassen und die Mittel an den deutschen Universitäten zu kürzen.), werden eigene Ressourcen nicht ausgebaut, ja sträflich vernachlässigt.

Auch die Mitglieder des Instituts für Informatik sind nicht frei von Fehlern gewesen. Die Möglichkeit, eine Master-Ausbildung für Informatiker einzurichten, wofür positive Signale aus Wiesbaden und vom Präsidium vor drei bis vier Jahren sichtbar wurden, wurde nicht ernsthaft verfolgt. Das Institut für Informatik beharrte auf Bachelor und rechnete sich hier Entfaltungsmöglichkeiten aus.

Das Ergebnis: Am Institut für Informatik sind gegenwärtig weder die vier Professurenstellen besetzt, noch ausgeschrieben, eine Professur ist für die Ausschreibung freigegeben. Eine baldige Besetzung, ein Neu-Anfang ist also nicht in Sicht. Stattdessen stehen die anderen Professuren zur Disposition (Siehe Zitat aus dem Protokoll der Senatssitzung oben).

Welche Zukunft steht der Informatik also bevor?

Angenommen, das Ministerium für Wissenschaft und Kunst übt Druck aus, das Fach zu streichen. Angenommen das Präsidium der Justus-Liebig-Universität ist bestenfalls bereit, eine Professur zu erhalten. Angenommen, die noch befristet arbeitenden Mitarbeiter sind bereit, die seit über zwei Jahren andauernde Ungewissheit weiterhin in Kauf zu nehmen. Welche Zukunft kann dann prophezeit werden?

Um eine Entscheidung drücken sich alle genannten Organe seit mehreren Semestern. Die Verträge der Mitarbeiter werden semesterweise, etwa 14 Tage vor ihrem Ablauf für die nächste Lehrperiode verlängert, Vertreter werden für die Vorlesungszeiten kurzfristig gesucht, Vertretungsstellen werden nicht bewilligt. So ist das Institut für Informatik seit mehreren Semestern nur noch in der Lage, Notlehrpläne aufzustellen und abzuwickeln. Es werden auf Anweisung von oben, Möglichkeiten des Lehrimports aus Marburg und von der FH ausgelotet. Auch wurde der erste Versuch gestartet und eine Pflichtveranstaltung in Marburg angeboten. Nur drei Studierende nahmen das Angebot an. Es müssen also eine andere Organisation und andere Formen der Fremdlehre geprüft werden. Negative Erfahrungen anderer Universitäten mit Lehrimport und –export (Beispiel: Essen, Wuppertal) bleiben unberücksichtigt, ja von den Politikern sogar entweder ignoriert oder gar als Erfolg gefeiert. Es gilt die Vorgabe, Sparen auf Biegen und Brechen. Während unsere Politiker, die Finanzmittel für die Ausbildung nach Bedarf kürzen und die Universitäten zwingen, ganze Fächer zu streichen, verkünden ohne Schamgefühl und Röte im Gesicht, dass sie "an die Zukunft der Jugend denkend" (Sie müssten sagen, an ihre Wiederwahl!) alles tun für die Ausbildung der Jugend.

Sollen also Professoren und Mitarbeiter aus Marburg nach Gießen fahren, um die in den Studienordnungen festgelegte Lehre zu erbringen? Sollen sie sich hier stunden- oder gar tageweise aufhalten, um die Studenten auch zu betreuen? Oder soll die Betreuung etwa von "einheimischen" Mitarbeitern betrieben werden? Wer soll dann diese Mitarbeiter wissenschaftlich leiten, betreuen? Wie sollen sich diese Mitarbeiter weiter qualifizieren – ein Recht, das jedem wissenschaftlichen Mitarbeiter zusteht? Und kommt die Fremdlehre der Justus-Liebig-Universität kostenmäßig günstiger? Fragen, die unbeantwortet bleiben müssen, weil Erfahrungen fehlen. Soll also Gießen diese Erfahrungen erbringen? Soll Gießen ausgerechnet in dieser Frage jetzt die Erste, der Pionier sein?

Und soll sich Gießen wirklich mit dem Prädikat "schmücken" wie erst der eingangs zitierte Kollege es wollte: "Die Justus-Liebig-Universität ist Informatik-frei!" – als erste Universität der Bundesrepublik.

Lästig ist, was keine oder keine deckenden Einnahmen bringt. Aber wie sollte die Informatik "eigene Einnahmen" erbringen, sich selbst refinanzieren, wenn sie diese Chance nie bekommen hat? Oder wie sollte sich diese Disziplin refinanzieren, wenn bei der Anrechnung erbrachter Leistungen Nebenfächler in der Finanzierungspraxis benachteiligt sind und für Studierende mit Ergänzungsstudium, Studienelement oder Wahlpflichtfach überhaupt keine Finanzmittel bereitgestellt werden. Ein Dienstleister mit unverzichtbaren Dienstleistungen ohne Einnahmen, ohne Refinanzierung.

Ein Unterfangen, das keine Aussicht auf Erfolg hat. Diese dramatische Lage des Instituts für Informatik wurde durch Notprogramme, so im letzten und im laufenden Semester überdeckt, so dass auf den ersten Blick vielleicht nicht einmal auffiel, dass kein Fachvertreter – bis auf einen Privatdozenten – im Amt ist. Ja sogar Vertretungen existieren nicht. Finanziert werden lediglich Lehraufträge.

Wie geht es weiter? Was bleibt oder wird geschehen?

Vorerst werden wohl die Möglichkeiten, Formen und Konditionen des Lehrimports weiter ausgelotet. Diese Verhandlungen ziehen sich in die Länge, weil weder Marburg, noch die Fachhochschule, die nach dem Willen des Wissenschaftsministeriums "Lehrexporteure" sein sollen, werden ihr "Exportgut" Lehre ohne Gegenleistung bringen können. Schwierige – aus der Sicht der Beteiligten – um viel Geld gehende Verhandlungen stehen an. Dabei ist ein positiver Ausgang unrealistisch. Lehrexport/-import ist ohne Aufwand nicht realisierbar. Die entstehenden Kosten und/oder die erhöhten Lehrdeputate sind ohne zusätzliche Kosten nicht möglich. Eine, von Verwaltungsstellen vielfach genannte ("angedrohte") Abordnung dürfte auch nicht "die" wünschenswerte Lösung sein. Alternativ bleibt also die Nutzung moderner Technologien der Informationsübermittlung und der Kommunikation, sprich Video- und/oder Internetübertragung von Vorlesungen. Eine Variante, die jedoch den direkten Dialog, das persönliche Erlebnis in den Hintergrund stellt. Dabei werden die direkt Betroffenen, die Studierenden, kaum zu Wort kommen, auch nicht ihre Interessen, am Studienort ihre Ausbildung komplett zu erhalten. Werden sie diese Formen annehmen? Bleiben sie in ihrem Studium genauso erfolgreich? Sie werden sich die Frage stellen, ob es nicht Erfolg versprechender sei bspw. in Marburg zu studieren.

Und Gießen selbst? "Vielleicht eine oder keine Professur für Informatik" – lautet die Marschroute des Präsidiums. Für Mitglieder des Instituts für Informatik gilt es daher, den Nachweis zu erbringen, dass eine solide und gründliche Informatik-Ausbildung – wie dies in der Vergangenheit praktiziert wurde – ausschließlich durch Lehrimport faktisch nicht realistisch ist, dass die hauseigene Abdeckung des Bedarfs stets kostengünstiger war und bleibt, als alle anderen angedachten Formen. Aus der Sicht der Mitarbeiter des Instituts für Informatik ist dieser Beweis mehrfach mündlich wie schriftlich erbracht worden. Es fehlt nicht an Beweisen, es fehlt an Finanzen.

Ein erster Erfolg (Zwischenerfolg?) ist zu melden: Eine Professur (!) darf besetzt werden, eine von ehemals vier. Kann sie aber Garant sein für eine Kontinuität in Bezug Bedarfsdeckung? Oder wird diese Professur stärker mit der Mathematik verbunden bleiben und wenig Eigenständigkeit entwickeln können? Offene Fragen, die eine Prognose erschweren. Und was geschieht mit den von allseits anerkannten und notwendigen Schwerpunkten des Instituts, mit Datenbank- und Datenbanksystemen, Software Engineering, IT-Sicherheit sowie Theoretische Informatik und formale Methoden? Diese Ausprägung soll doch einerseits ein abgerundetes Lehrangebot sicherstellen, andererseits Studierende an diesen Aufgabengebieten interessieren.

Daher gilt: Die Informatik wird in den kommenden Semestern weiter mit Notprogrammen operieren müssen. Der Lehrimport wird mit oder ohne IK-Technik eingeführt und sukzessive – unabhängig von den Resultaten – ausgeweitet. Es wird darauf verwiesen, dass erst die Resultate der Validierung abgewartet werden müssen und es müsse Kontinuität in der Ausbildung gewährleistet werden, es könnte nicht nach anfänglichen Schwierigkeiten erneut geändert werden. Der Lehrimport wird also von einem Mitarbeiter "koordiniert". Das Ergebnis wird von den Politikern als Erfolg gefeiert. Die nicht eingetretenen Kostenersparungen werden verschwiegen. Das Institut für Informatik schließt in Gießen die Tore, hält jedoch eine kleine Türspalte offen, nicht zuletzt durch die Bindestrich-Informatiker. So, wie am Anfang, vor 40 Jahren.


Gießen ist endlich fast "Informatik-frei"!

Prof. Dr. Dr.h.c. Miklós Géza Zilahi-Szabó








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